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Energie+Umwelt Vom Biogas zur Erdgas-Tankstelle (27.Juni 2005) |
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Mit diesem Titel warb die Arbeitsgemeinschaft Energie-Apéro Luzern für ihren 4. Anlass in diesem Jahr. Ein kurzer Bericht dazu: Im ersten Vortrag brachte uns Christoph Eggerschwiler von der “ewl”, technische Details und Zahlen zum Treibstoff Erdgas näher. Chemisch gesehen sind die verschiedenen Gase, wenn als Treibstoff verwendet, gleich. Es ist Methan (CH4), ob Erdgas, Biogas, Klärgas oder namensgeschützte Bezeichnungen wie Kompogas® oder Naturgas® oder noch CNG (Compressed Natural Gas, verdichtetes Erdgas). Der Unterschied liegt nur bei der Quelle. Achtung: LPG (Liquified Petroleum Gas, Flüssiggas) ist ein bei der Herstellung von Benzin, Diesel und Heizöl anfallendes Nebenprodukt. Es sind im wesentlichen Propan und Butan. Die Vorteile vom Erdgas sind:
Diese Vorteile wurden anerkannt, denn das Tankstellennetz immer dichter wird und viele Auto-Hersteller bieten serienmässig Gasfahrzeuge an. Als zweiter Redner des Abends zeigte uns Herr Jürg Meyer vom Gemeindeverband für Abwasserreinigung der Region Luzern (GALU) wie man aus Klärgas ein Treibstoff macht. Im Faulturm der ARA-Luzern entsteht Klärgas, das in ein internes Blockheizkraftwerk und für die Klärschlammverbrennung verwende wird. Trotz dieser Nutzung musste noch eine grosse Menge an Gas abgefackelt werden. Dadurch war der Anreiz weitere Energiesparmassnahmen, Optimierung und Wirkungsgradsteigerungen eher klein. Eine durchgeführte Ökobilanz zeigte jedoch klare Vorteile für die Lösung Klärgas als Treibstoff gegenüber eine mit BHKW. Die ARA-Luzern investierte 1.5 Mio. Franken für eine Aufbereitungsanlage, um aus Klärgas Bio-Ergas machen zu können und für weitere Energiesparmassnahmen. Die Aufbereitungsanlage basiert auf das Adsorptionsprocess mittels Kohlenstoffmolekularsieb (CMS). Grosser Zufriedenheit herrscht und es konnten bereits das Äquivalent von über 220’000 Liter Benzin in das Gasnetz eingespeist werden. Herr Urs Brücker schloss diese Vortragsserie mit einer Berichtserstattung über den Stand des Projekts “SwissfarmerPower”. Mit “SwissfarmerPower” soll eine Biogasanlage mit nachgeschalteter Gülleaufbereitung in Inwil/LU aufgestellt werden. Die Anlage wird etwa 10 Mio. Franken kosten und eine ganze Region bedienen. Damit sollten die Überdüngungsproblemen der Region stark reduziert werden. Aus einem Gespräch am Apéro war zu entnehmen, dass die Kosten für den Anschluss an das Gasnetz an sich der massgebende Faktor für den Standort und für die Dimensionierung der Anlage waren. Beiden Ausführungsprojekte sollen Anstösse für weitere Einspeisungen von Bio-Erdgas in das schweizerische Netz geben. Zur Unterstützung unserer Mobilität mit einheimischen Energiequellen und umweltschonend. JPR Concepts & Innovation Jean-Pierre Rickli |
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