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Energie+Umwelt

Entwicklungstendenzen im Hausbau
(14.Dez 2005)

Die 5. Schweizer Hausbau- und Minergie-Messe hat ihre Tore geschlossen. Wo stehen wir bei der Energie-Effizienz? Sind Trends zu erkennen?

Energie-Effizienz
Grosse Fortschritte im Bezug auf dem Energiebedarf sind eindeutig. Dieser ist mittlerweile so reduziert, dass Lösungen mit alternativen Energieträgern und -technologien jetzt zum Zuge kommen können. Ihr Raumbedarf bestimmt nicht mehr das Bauvolumen. Die technologischen Fortschritte eröffnen neue und flexible Einsatzmöglichkeiten.

Leider ist das Verständnis um den Energiebedarf des Menschen noch einseitig auf sein Bedürfnis nach Wärme begrenzt. Dass wir neben der Wärme, auch Sonnenlicht - mit vollem Spektrum - für unsere Gesundheit und für eine gute Sicht brauchen, geht mit der Suche nach hocheffizienten Isoliergläsern ganz verloren. Was in unseren Räumen als Licht rein darf, ist nicht nur von der Menge, sondern auch vom zugelassenen Spektrum, kaum als "Tageslicht" zu bezeichnen.

Auch das hohe Energieniveau der frischen Naturluft ist am Ende eines Leitungs- und Apparatenetzes kaum noch vorhanden. Es fliesst zwar eine technisch saubere Luft rein (vorausgesetzt die Frischlufteinlässe wurden am richtigen Ort platziert), jedoch ohne jegliche Vitalenergie. Die Menschen dürfen zwar atmen, überleben, Kraft tanken, um ihren Aufgaben besser nachzugehen, bleibt ihnen aber vorenthalten.

Ein langer Weg steht uns noch bevor!


Trends
Die letzte Revision der Verordnungen für die Verwendung von Holz im Hausbau hat einen wahren Boom ausgelöst. Schaut man das Angebot an, ist Minergie heute de facto mit Holzbau gleich zu setzen.

Der Vorteil davon ist, dass somit atmungsaktive Materialien eingesetzt werden. Dadurch wird das Risiko von feuchten Stellen im Haus erheblich verkleinert und die Wohnqualität verbessert.

Eine Pellets-Feuerung ist heute der Standard, es sei denn geothermische oder solarthermische Energie mit einer Wärmepumpe kombiniert, eingesetzt werden kann.

Im allgemeinen stellt man heute fest, dass der Schwerpunkt bei der Konsolidierung von Lösungen und bei der Suche nach einer hohen Kosteneffizienz liegt. Dieser letzte Punkt ist vor allem wichtig, denn noch allzuoft, wird der tieferen Erstinvestition gegenüber der Nachhaltigkeit den Vorrang gegeben. Diese Haltung hat in der Vergangenheit zu grossen Schäden und zu einem Rufverlust in der Branche geführt. Diese Lektion ist aber noch nicht vollständig gelernt.

Jean-Pierre Rickli

JPR Concepts & Innovation

Tel.: 044 9404642
e-mail: jprickli@JPR.ch

 



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